BIPOLAROID DISORDER
(2021)
Rauminstallation aus 1.591 Polaroids
Die raumgreifende Installation BIPOLAROID DISORDER_2021, bestehend aus 1.591 Polaroids, ezählt mehrere Geschichten die einander durchdringen. In dieser Arbeit spiele ich mit der Wahrnehmung und führe die Betrachter:innen mit gezielten Perspektiv-Wechseln, Deformationen und Abstraktionen in die Irre. Die einzelnen Polaroids, zeigen Ausschnitte des Körpers, bedrohliche Schatten und immer wieder Hände. Mal in Abwehrhaltung, mal aggressiv nach den Körperteilen greifend. Die Motive sind Ausschnitte einer Performance welche in Ihrem Atelier durchgeführt und mit der Kamera festgehaten wurde. Die zu sehenden Motive scheinen sich zu wiederholen. Auf Grund der technischen
Gegebeheiten der Polaroid Kamera, stellt Gruber damit auf experimentell-radikale Weise die Reproduzierbarkeit des Bildes in Frage. Jedes Polaroid zeigt durch Verwendung der Doppelbelichtung zwei Motive. Auf Grund dieses Prozesses „fressen sich die jeweiligen Bildinformationen auf“ und zensiert sich durch Über-/Unterbelichtung selbst. Die ungeschützte Präsentation der Arbeiten untermalt die Fragilität. Die Arbeit tangiert zwischen digital und analog. Es gibt ein Ausgangsbild, welches mit Hilfe eines Computerprogramms aus den zuvor gescannten Polaroids zusammen gesetzt wurde. Dabei ersetzen die Polaroids die Pixel des Bildes, wodurch das Ausgangsbild in abstrahierter Form dargestellt wird. Somit bilden die Polaroids von einem bestimmten Standpunkt pixelgleich ein Bild, welches die Betrachter:innen durch Bewegung im Raum zersetzen oder neu zusammen setzen und somit neue Bildinhalte sichtbar machen können.